Fehler, systematischer

Systematische Fehler sind diejenigen Fehler, die einer Gesetzmäßigkeit, bzw. einem System folgen. Ein systematischer Fehler liegt vor, wenn wiederholte Einzelmessungen mit dem gleichen Messgerät, an derselben Stelle und unter den gleichen Messumweltbedingungen den gleichen Fehler zeigen.

Da der Fehler einer Gesetzmäßigkeit unterliegt, ist er grundsätzlich durch Berechnung oder durch einen maßlichen Vergleich erfassbar und daher beherrschbar. Der angezeigte Messwert kann um den bekannten Fehler korrigiert werden. In der Praxis kann dies jedoch schwierig bis unmöglich sein.

Zwei Beispiele sollten dies verdeutlichen.

Die Messeschenkel eines Messschiebers sind abgenutzt. Durch diese Abnutzung zeigt der Messschieber konstant 0,1 mm zu wenig an. Zu dem angezeigten Wert kann man so einfach 0,1 mm zuziehen um zu einem korrekten Messergebnis zu kommen. Der Fehler ist also auch in der Praxis beherrschbar.

Die Messeschenkel eines Messschiebers sind nicht parallel. Je nach dem mit welcher Stelle des Messeschenkels man misst bekommt man unterschiedliche Werte. Der Fehler ist systematisch, da er für jede Stelle des Messschenkels eindeutig bestimmbar ist. In der Praxis ist der Messschieber trotzdem nicht mehr verwendbar, da der jeweils anzuwendende Korrekturwert nicht ohne Schwierigkeiten zu bestimmen ist.

Siehe auch: Fehler, Zufälliger

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